Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Rennerod e.V.

Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Totenehrung
  3. Grußworte der Bürgermeister
  4. Bericht der Wehr
  5. Bericht des Gefahrstoffzuges
  6. Bericht des Fördervereins
  7. Bericht der Jugendgruppe
  8. Kassenbericht
  9. Bericht der Kassenprüfer
  10. Wahl der Kassenprüfer
  11. Ehrungen
  12. Verschiedenes

Begrüßung

Vorsitzender Fabio Güth eröffnet die Versammlung mit dem Trompetensignal "Feuerwehr komm schnell herbei", gespielt von Karl-Heinz Güth. Die Einladung zur Versammlung wurde im Anzeigenblatt Hoher Westerwald veröffentlicht. Zur veröffentlichten Tagesordnung kündigt er eine Änderung an. Er begrüßt Verbandsgemeindebürgermeister Gerrit Müller, Stadtbürgermeister Raimund Scharwat, die stellvertretenden Wehrleiter René Luxenburger und Manuel Haas, den Ehrenwehrführer Karl-Josef Müller sowie Michael Itzek, den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes. Besonders erfreut zeigt er sich über die zahlreich erschienenen Mitglieder der Jugendfeuerwehr.

Totenehrung

Im Jahr 2024 gab es glücklicherweise keine Todesfälle in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr Rennerod. Dennoch gedenken wir in einer Schweigeminute aller verstorbenen Kameraden, die sich in der Vergangenheit für das Feuerwehrwesen eingesetzt haben.

Grußworte der Bürgermeister

Verbandsgemeindebürgermeister Gerrit Müller richtet zunächst seinen Dank an alle Feuerwehrmitglieder für ihren unermüdlichen Einsatz, insbesondere bei Veranstaltungen wie dem Rosenmontagszug, St. Martin und dem Volkstrauertag. Er hebt die Investitionen der Verbandsgemeinde in neue Einsatzkleidung sowie die Ausstattung der Gerätehäuser mit Notstromaggregaten hervor, die sich bereits in der Neujahrsnacht beim großflächigen Stromausfall bewährt haben. Weiterhin wurde ein neues Fahrzeug für die Jugendfeuerwehr angeschafft.

Er würdigt außerdem die personellen Veränderungen innerhalb der Feuerwehr Rennerod, insbesondere die Übergabe der Wehrführung von Oliver Güth an Daniel Schmidt. Ein besonderer Dank gilt Oliver Güth für seine langjährige Tätigkeit als Wehrführer. Abschließend sichert Müller der neuen Führung volle Rückendeckung zu und beendet sein Grußwort mit einem augenzwinkernden Seitenhieb auf die Politik in Berlin: „Ein Westerwälder hält sein Wort.“

Stadtbürgermeister Raimund Scharwat schließt sich dem Dank an und betont die Bedeutung der Feuerwehr für die Gemeinschaft. Die Wehr Rennerod sei stets eine verlässliche Stütze für die Stadt.

Bericht der Wehr

Wehrführer Daniel Schmidt gibt einen Überblick über die Einsätze und Aktivitäten der Wehr im Jahr 2024. Insgesamt wurden 87 Einsätze verzeichnet, darunter 49 technische Hilfeleistungen und 38 Brandeinsätze. Besonders fordernd waren mehrere schwere Verkehrsunfälle und Brandeinsätze. Die Einsatzkräfte leisteten dabei insgesamt 1188 Stunden ehrenamtlicher Arbeit.

Schmidt hebt außerdem die hervorragende Übungsbeteiligung einiger Kameraden hervor, insbesondere von Timon Quandel, der an keiner Übung fehlte. Auch an verschiedenen Lehrgängen nahmen Mitglieder der Wehr teil, darunter der CSA-Lehrgang und der Schaumlehrgang.

Abschließend dankt Schmidt der Verbandsgemeinde, der Wehrleitung, seinem Stellvertreter Peter Müller sowie allen Gruppenführern, Ausbildern und Mannschaftsmitgliedern. „Nur gemeinsam sind wir stark“, betont er zum Abschluss seines Berichts.

Bericht des Gefahrstoffzuges

Boris Schaffrin stellte in seinem Bericht die drei Teileinheiten des Gefahrstoffzugs Westerwald vor, die in Höhr-Grenzhausen, Ransbach-Baumbach und Rennerod stationiert sind. Der Gefahrstoffzug umfasst insgesamt 83 Feuerwehrmitglieder, aufgeteilt auf die drei Standorte: 21 in Höhr-Grenzhausen, 33 in Ransbach-Baumbach und 29 in Rennerod.

Neben den regulären Übungen der Feuerwehreinheiten absolvierten die Mitglieder des Gefahrstoffzugs zusätzlich 14 spezielle Trainingseinheiten, darunter mehrere praktische Übungen in Rennerod. Darüber hinaus nahmen die Führungskräfte an drei weiteren Schulungen teil. Allein für die Teileinheit in Rennerod summierten sich die zusätzlichen Übungsstunden auf 324.

Im Jahr 2024 wurde der Gefahrstoffzug auf Landkreisebene zu fünf Einsätzen alarmiert. Zudem erfolgte, wie alle fünf Jahre, der Aufbau der Dekon-P-Dusche beim Zeltlager der Jugendfeuerwehren. Allerdings ist diese mittlerweile defekt und wird voraussichtlich nicht ersetzt.

Die Personalentwicklung in Rennerod war durch sieben Abgänge und zwei Neuzugänge geprägt. Um die Einsatzfähigkeit der Einheit zu gewährleisten, wird eine Mindestübungsbeteiligung von 50 % gefordert. Die Mitglieder der Renneroder Teileinheit stammen aus der Feuerwehr Rennerod sowie den Ortswehren der Verbandsgemeinde.

Als Ausbilder im Gefahrstoffzug engagieren sich Thomas Grahl, Manuel Haas, Stefan Heinz, Fabian Schwarz, Moritz Ditthardt und Boris Schaffrin.

Die Ausrüstung der Teileinheit Rennerod weist einige Herausforderungen auf: Das aufblasbare Dekon-P-Zelt ist seit dem letzten Jugendfeuerwehrzeltlager beschädigt – die Luftkanäle sind geplatzt, und ein Ersatz ist derzeit nicht absehbar. Der Abrollbehälter Gefahrgut ist seit zwei Jahren außer Betrieb; als Übergangslösung wird der Abrollbehälter-Logistik aus Selters genutzt. Die ADD plant aktuell eine Rückkehr von Abrollbehältern zu selbstfahrenden Fahrzeugen und beabsichtigt die Anschaffung eines Gerätewagens Gefahrgut (GWG) für Ransbach-Baumbach. In diesem Zuge soll die Teileinheit Rennerod den derzeitigen Abrollbehälter von Ransbach-Baumbach übernehmen.

Geplante Neuanschaffungen umfassen eine Wärmebildkamera, einen Einsatzleitwagen (ELW) für Höhr-Grenzhausen sowie einen ABC-Erkunder.

Bericht des Fördervereins

Vorsitzender Fabio Güth dankt allen Vereinsmitgliedern für ihre tatkräftige Unterstützung bei Veranstaltungen wie dem Konzert der Stadtkapelle, dem Volkstrauertag und der Hubertusmesse. Besonders hebt er die Anschaffung eines hochwertigen Faltpavillons durch den Förderverein hervor, der als Witterungs- und Sichtschutz bei Einsätzen dienen soll.

Zudem berichtet er über geplante Änderungen im Vereinsring, insbesondere im Hinblick auf den Altweiberball. Statt eines DJ-Events soll zukünftig ein Wettkampf für Männerballettgruppen mit Live-Band stattfinden. Auch bei der Kirmes werden Anpassungen diskutiert, um steigenden Fixkosten entgegenzuwirken.

Abschließend spricht Güth die Problematik fehlender Werkzeuge und eines entwendeten Geldbetrags aus der Thekenkasse an und bittet um eine diskrete Rückgabe. In diesem Zusammenhang spendet Stadtbürgermeister Raimund Scharwat 100 €.

Bericht der Jugendgruppe

Jugendwartin Heike Müller berichtet, dass die Jugendfeuerwehr das Jahr 2024 mit 18 Mitgliedern begonnen und auch mit dieser Anzahl abgeschlossen hat. Trotz vier Abgängen konnten sechs neue Mitglieder gewonnen und zwei Jugendliche in die aktive Wehr übernommen werden.

Die Übungsbeteiligung lag mit 74 % über dem Vorjahr. Besonders stolz ist sie auf die Leistungen bei der Jugendflamme, die von mehreren Mitgliedern in verschiedenen Stufen erfolgreich absolviert wurde. Die Jugendlichen nahmen zudem am Kreisjugendzeltlager teil, das jedoch wegen eines Gewitters frühzeitig beendet werden musste.

Weitere Aktivitäten waren ein Besuch des Jumphauses in Koblenz, eine Grillfeier sowie die Begleitung des St.-Martins-Zuges mit Fackeln. Auch finanziell konnte die Jugendfeuerwehr profitieren, unter anderem durch eine 500-€-Spende des Max-und-Moritz-Basars.

Für 2025 sind weitere Aktionen, ein Berufsfeuerwehrtag und die Teilnahme am VG-Zeltlager geplant. Müller bedankt sich bei ihrem Team und den Betreuern für die Unterstützung.

Kassenbericht

Volker Hanz, der Kassenführer des Fördervereins, stellte den Kassenbericht in gewohnt sachlicher und präziser Weise vor. Er berichtete von einem deutlichen finanziellen Mehraufwand im Jahr 2024, wobei die Ausgaben die Einnahmen überstiegen. Mitverantwortlich hierfür war die Beschaffung neuer Feuerwehrhelme, die zwar größtenteils durch Spenden finanziert wurden, jedoch auch durch einen Zuschuss des Fördervereins ergänzt werden mussten.

Trotz der finanziellen Herausforderungen konnte der Förderverein auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Projekte und Anschaffungen unterstützen, die der aktiven Wehr, der Jugendfeuerwehr sowie der gesamten Feuerwehrgemeinschaft zugutekamen.

Abschließend bedankte sich Volker Hanz bei seinem Stellvertreter sowie bei allen Unterstützern, die zur finanziellen Stabilität des Vereins beigetragen haben.

Bericht der Kassenprüfer

Michael Franz ergriff als Sprecher der Kassenprüfer das Wort. Er erläuterte, dass eine sorgfältige und detaillierte Prüfung der Kassenführung stattgefunden habe. Dabei seien keinerlei Unstimmigkeiten festgestellt worden – alle Buchungen waren lückenlos dokumentiert und ordnungsgemäß verbucht.

Angesichts dieser positiven Ergebnisse stellte er den Antrag auf Entlastung des Vorstands. Die anwesenden Mitglieder stimmten diesem Antrag einstimmig zu, wobei sich die Mitglieder des Vorstands der Stimme enthielten.

Wahl der Kassenprüfer

Für die Wahl der neuen Kassenprüfer wurden drei Kandidaten vorgeschlagen:

  • Timon Quandel

  • Eugen Penk

  • Matthias Müller

Da es drei Kandidaten für drei Positionen gab, wurde eine offene Abstimmung per Handzeichen durchgeführt. Die vorgeschlagenen Kandidaten wurden einstimmig gewählt, wobei sich die Kandidaten selbst sowie Volker Hanz der Stimme enthielten. Die neuen Kassenprüfer nahmen die Wahl an und sicherten zu, die Kassenführung ebenso gewissenhaft zu prüfen wie ihre Vorgänger.

Ehrungen

Karl-Josef Müller – 60 Jahre Mitgliedschaft

Ehrenwehrführer Karl-Josef Müller wird für seine beeindruckenden 60 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Rennerod geehrt. Die Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbandes wird ihm von Michael Itzek überreicht. Karl-Josef Müller trat 1963 in die Feuerwehr ein und leitete von 1975 bis 1995 die Wehr Rennerod. Zusätzlich war er von 1983 bis 1998 stellvertretender Wehrleiter. Die Versammlung würdigt seine Verdienste mit lang anhaltendem Applaus.

Karl-Josef-Mueller

Oliver Güth – Verleihung des Deutschen Feuerwehr Ehrenkreuzes in Silber

Besonders hervorgehoben wird die Ehrung von Oliver Güth, der für seine Verdienste das Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber erhält. Dies ist die zweithöchste Auszeichnung die ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau in Deutschland bekommen kann. Auf 1000 Feuerwehrmänner und -frauen wird es pro Jahr nur einmal vergeben. Peter Müller hält eine Laudatio und würdigt Güths jahrzehntelanges Engagement: Er trat 1981 in die Jugendfeuerwehr ein und führte die Wehr von 2003 bis 2024 als Wehrführer. Unter seiner Leitung wurden sechs neue Fahrzeuge beschafft, er war maßgeblich an der Planung des Feuerwehrgerätehauses beteiligt und pflegte die Partnerschaft zur Feuerwehr in Pozza di Fassa.

Als Anerkennung erhält Oliver Güth nicht nur die hohe Auszeichnung, sondern auch einen Gutschein für einen Besuch am Nürburgring mit Hotelübernachtung und Eintritt zu einem Oldtimer-Rennen.

Oliver-Gueth

Weitere Ehrungen erfolgen für langjährige Mitgliedschaften und besondere Verdienste innerhalb der Wehr.

Yannik Hanz würde für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr geehrt, ist jedoch nicht anwesend. Die Ehrung wird bei einer Übung nachgeholt.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft werden geehrt: Eugen Penk und Steffen Türk. Für 35 Jahre Rolf Kass, Peter Steuper und Daniel Schmidt. Für 45 Jahre Heinz-Werner Schütz, der jedoch ebenfalls nicht anwesend ist.

Christian Müller erhält einen Gutschein der Pizzeria San Valentino für seine Arbeit als Wirt.

Weitere Gutscheine gehen an die Kameraden, mit der höchsten Übungsbeteiligung.

Verschiedenes

Die Feuerwehr Rennerod wird an mehreren Jubiläumsveranstaltungen teilnehmen, darunter das 100-jährige Bestehen der Feuerwehr Liebenscheid und das 75-jährige Bestehen der Feuerwehr Nistermöhrendorf. Zudem unterstützt sie den Schützenverein beim Zapfenstreich und übernimmt die Bedienung beim Frühjahrskonzert der Stadtkapelle.

Um 20:45 Uhr schließt Fabio Güth die Versammlung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Rennerod e.V. Nach einer kurzen Pause beginnt die Mitgliederversammlung des Kameradschaftsvereins.

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