Harmonische Mitgliederversammlung
Zur diesjährigen Mitgliederversammlung am 21. Januar 2006 begrüßte der Vorsitzende Adrian Stickel alle Anwesenden, vor allem den Verbandsgemeindebürgermeister Werner Daum, den Bürgermeister der Stadt Rennerod Hans-Jürgen Heene, den Wehrleiter Heinz-Werner Schütz, sowie den Ehrenvorsitzenden Alfons Schmidt und den Ehrenwehrführer Karl-Josef Müller.
In seinen Grußworten bedankte sich Verbandsgemeindebürgermeister Werner Daum bei der Renneroder Wehr und dem Förderverein für die gute Zusammenarbeit in 2005. Er sei stolz auf das gemeinsam geplante und gebaute Gerätehaus, dass nun das erste komplette Jahr unter Einsatzbedingungen hinter sich habe. Bereits mehrfach habe er Anfragen von Kollegen erhalten, deren Wehrleute das neue Gerätehaus in den vergangenen Monaten besichtigt hatten und dann an ihre Verwaltungen herangetreten waren. In diesen Gesprächen habe er immer wieder auf die Eigenleistungen der Stützpunktwehr hingewiesen, ohne die dieser Bau so nicht möglich gewesen wäre. Er wolle, so Daum, auch weiterhin an der bisherigen Linie festhalten, alle Wehren der VG mit den erforderlichen Gerätschaften und -häusern auszustatten. Auch wenn es durch den allgemeinen Spartrend immer wieder zu Diskussionen über den Brandschutz und damit zu Feuerwehren in kleineren Gemeinden komme. So zuletzt aufgrund einer Studie des Landesrechnungshofes, in der vorgeschlagen wurde, kleinere Feuerwehren zu schließen oder zusammen zu legen. Die Wehren seien, vor allem in den ländlichen Gebieten, aus dem Gemeindeleben nicht wegzudenken. Nicht nur, dass sie Martinszüge und ähnliche Veranstaltungen begleiteten, vielerorts veranstalteten die Wehren regelmäßig Feste und unterstützten die Gemeinden und andere Vereine im Ort. Zusammen mit Wehrleiter Schütz konnte Daum die Kameraden Victor Frühsorger (eigene Jugend) und Uwe Hermann neu verpflichten und zu Feuerwehrmannanwärtern ernennen. Zum Oberfeuerwehrmann wurde Eugen Penk, zur Hauptfeuerwehrfrau Heike Mack, zum Hauptfeuerwehrmann Stefan Heinz, sowie Bernhard Güth und Adrian Stickel zu Löschmeistern befördert.
Hans-Jürgen Heene überbrachte die Grüße des Stadtrates und der Einwohner der Stadt Rennerod. Mit Blick vornehmlich auf die jungen Kameradinnen und Kameraden sagte er, dass viele von uns das Glück auf der besseren Erdhalbkugel geboren worden zu seien, gar nicht recht zu schätzen wüssten. Trotz aller Schwierigkeiten im Land ginge es uns doch sehr gut. Die Möglichkeiten einer guten Schulbildung, sowie die Möglichkeit einen Beruf zu erlernen, hätten längst nicht alle jungen Menschen dieser Welt. Besonders betroffen sei er von der Tatsache, dass die meisten Jugendlichen hierzulande zwar all die angebotenen Vergünstigungen in Anspruch nehmen würden, aber selbst keine Verantwortung übernehmen wollten. Gerade daher dankte er den Mitgliedern der JF und ihren Betreuern für ihr Engagement und ihre Bereitschaft sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen und dafür ihre Freizeit zu investieren.
Auf ein, für unsere Wehr, einigermaßen ruhiges Jahr 2005 blickte Wehrführer Oliver Güth zurück. Hatte man in 2004 noch zu 58 Einsätzen mit ca. 1.160 geleisteten Stunden ausrücken müssen, so waren es im letzten Jahr nur 43 Alarmierungen und ca. 720 Stunden gewesen. Als Highlights seien sicherlich die mehrtägige Ausbildung der Atemschutzgeräteträger der Verbandsgemeinden Rennerod und Bad Marienberg, die mit einer Übung in einem Brandschutzcontainer geendet hatte und die Großübung bei der Fa. MBS zu nennen. Hieran hatten Wehren aus mehreren Gemeinden des Westerwaldkreises teilgenommen. Für 2006 habe man ein neues Übungskonzept erarbeitet, dass neben 12 allgemeinen Übungen mehrere Übungen der Atemschutzgeräteträger, sowie der Teileinheit des Gefahrstoffzuges vorsehe.
Die wichtigsten Punkte des Vereinslebens in 2005 waren wohl die Planung und die Durchführung des 25-jährigen Jubiläums der Jugendfeuerwehr und dem damit verbundenen Fest am 10.09.2005, sowie der Vereinsausfluges auf die Insel Rügen, berichtete der Vorsitzende Adrian Stickel. Durch zwei eigene Werbeaktionen konnten weitere Fördernder Mitglieder und viele Spenden für die Jugendarbeit gewonnen werden. Dafür bedankte er sich noch einmal sehr herzlich, da dies eine der wenigen kalkulierbaren, und dadurch so wichtigen, Einnahmequelle des Fördervereins sei. Für 2006 stehe u.a. der Bau eines Betriebsstofflagers, welches im späteren Verlauf der Sitzung einstimmig beschlossen wurde, auf dem Programm. Aber auch das 100-jährigen Bestehen der Wehr, das in 2009 gebührend gefeiert werden soll, werfe schon seine Schatten voraus. Aus diesem Grund wird man in 2007 auch auf einen Vereinsausflug verzichten und beginnen Rücklagen für das Fest und die neu zu beschaffenden Ausgehuniformen zu bilden.
Jugendwart Uwe Hanz konnte von einem Jahr voller Aktivitäten seitens der JF berichten. Mit derzeit 21 Jugendlichen seien er und seine Mitstreiter nun auch vollends ausgelastet. Unter anderem hatte man mit 11 Mitgliedern erfolgreich die Jugendflamme Stufe 1 abgelegt - und das am 25. Geburtstag der Jugendgruppe! Sowohl das mehrtägige Zeltlager auf Sylt, als auch die Veranstaltungen auf Kreis- und VG-Ebene an denen teilgenommen worden war, würden allen Beteiligten sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Sichtlich bewegt gab Kassierer Gerhard Hanz seinen Bericht zur Finanzlage des Fördervereins ab. Auf eigenen Wunsch stellte er sein Amt, nachdem er das magische Feuerwehralter von 60 Lebensjahren bereits überschritten hatte, zur Verfügung. Er wurde von den Mitgliedern mit Standing Ovations verabschiedet.
Nachdem ihm Hans Diehl, stellvertretend für die Kassenprüfer, eine ordnungsgemäße und saubere Buchführung bestätigt hatte, wurde seinem Antrag auf Entlastung des Vorstandes einstimmig stattgegeben. Somit wurde der Ehrenvorsitzende Alfons Schmidt mit den Neuwahlen des Vorstandes beauftragt. Diese ergaben folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Adrian Stickel
Schriftführer: Thomas Chaberný
Kassierer: Volker Hanz
Stellv. Kassierer: Heike Mack
Beisitzer der Wehr: Bernhard Güth, Hans-Hubert Kühn, Peter Müller,
René Luxenburger, Albrecht Deller
Beisitzer Alters-/Ehrenabteilung: Paul-Gerhard Schwarz
Beisitzer der Jungendfeuerwehr: Uwe Hanz
Weiterhin gehören dem Vorstand Kraft Amtes der Wehrführer Oliver Güth, sein Stellvertreter Tobias Gros, sowie der Ehrenvorsitzende Alfons Schmidt an.
Für seine langjährige Tätigkeit als stellvertretender Wehrführer wurde Hans-Hubert Kühn geehrt. Anfang 1988 war er, unter dem damaligen Wehrführer Karl-Josef Müller zum 2. Stellvertreter ernannt worden. Im Jahre 1995 wurde er zum alleinigen Stellvertreter. Im Sommer letzten Jahres schied er, aus organisatorischen Gründen, zwar aus der Wehrführung aus, wird der Wehr aber auch weiterhin als Gruppenführer mit Schwerpunkt Technische Unfallhilfe und in der Wartungsgruppe zur Verfügung stehen. Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums unsrer JF am 10.09.2005 war ihm zum Dank und zur Anerkennung bereits das silberne Ehrenabzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes verliehen worden. Als Geschenk überreichte A. Stickel einen Bildband der letzten 50 Formel 1-Jahre.
Als Dankeschön für 25 Jahre in Feuerwehr und Förderverein erhielten die vier Gründungsmitglieder der Jugendgruppe Tobias Gros, Bernhard Güth, Uwe Hanz und Hans-Joachim Hering u.a. eine Taschenlampe mit Prägung. Dies solle als Symbol verstanden werden auch weiterhin ein leuchtendes Vorbild zu sein, so Stickel.
Für seine langjährige Vorstandstätigkeit, in den letzten 12 Jahren als Kassierer, bedankte sich der Verein bei Gerhard Hanz mit einem Bildband über den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche. In dieser Zeit hatte sich einiges im Verein und somit auch in der Kassenführung getan. Konnten anfangs noch alle Buchungen lediglich als Einnahmen bzw. Ausgaben verbucht werden, musste dies aufgrund gesetzlicher Anforderungen, z.B. mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit in 1998, komplett umgestellt werden. Wie viel Arbeit hinter diesem Amt stecke, veranschaulichte Stickel durch die gestiegene Anzahl der Buchungen. Hatte zu Beginn der 1990er Jahre die Rechnungsführung für 7 Jahre gerade einen Ordner in Anspruch genommen, reiche ein solcher heute kaum noch für ein Jahr aus. Pro Jahr wurden zuletzt ca. 250 Buchungen pro Jahr vorgenommen. Wir haben es hier in unserem Verein mittlerweile mit einem kleinen Unternehmen zu tun, so der Vorsitzende. Hanz war, bedingt durch den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, der erste Kassierer der über das 60. Lebensjahr hinaus sein Amt inne hatte. Dies sei, wie man heute sehen könne, auch gut gewesen. In der eigentlichen Bauphase war er einer, zusammen mit einigen weiteren Alterskameraden, echter Aktivposten. Fast täglich, vor allem tagsüber, war er auf der Baustelle gewesen - um nach dem Rechten zu sehen und um auch selbst Hand anzulegen. Seinen ganz persönlichen Dank sprach der Stickel ihm für die gute Zusammenarbeit und die Mithilfe in den letzten 8 Jahren, seit er die Tätigkeit des Vorsitzenden des Vereins ausübe, aus und hoffe, dass er auch weiterhin so engagiert zu Werke gehe.
Adrian Stickel und Bernhard Güth stellten dann noch ein Konzept, dass der Vorstand in den letzten Wochen für den Bau eines Betriebsstofflagers erarbeitete hatte, vor. Nach einer kurzen Diskussion über die drei Möglichkeiten wie der Bau eines solche Gebäudes durchzuführen sei, stellte Stickel den Antrag, in 2006 den Neubau des Betriebsstofflagers in Eigenleistung in Angriff zu nehmen und den Ausflug in 2007 ausfallen zu lassen um Rücklagen für die neuen Ausgehuniformen und das Feuerwehrfest in 2009 zu bilden. Dieser wurde einstimmig angenommen.
In 2006 soll an folgenden Feuerwehrfesten teilgenommen werden:
100 Jahre FF Elsoff-Mittelhofen 19.-21.05.2006
125 Jahre FF Niederdresselndorf 16.07.2006
100 Jahre FF Meudt 27.08.2006
Am Ende der Sitzung wurde festgestellt, dass der frühere Sitzungsbeginn allseits Zustimmung gefunden hatte und dies auch im kommenden Jahr weitergeführt werden solle. Es wurde auch angeregt, auf das Rauchen während der Sitzung zu verzichten und dafür eine oder zwei Pausen in die Tagesordnung einzuplanen.