Homepage -> Aktive -> 18h Übungen -> 2010

Übung einmal anders

Übungswochenende bei der Feuerwehr Rennerod

Zu Beginn des Jahres beschloss die Wehrführung in Sachen Ausbildung etwas Neues zu probieren. Was bei den Jugendfeuerwehren schon seit Jahren praktiziert wird sollte Einzug halten bei den Aktiven. Eine Übung über einen längeren Zeitraum. Federführend für die Durchführung war der Kamerad Peter Müller.

Am Freitag den15.05. war es dann soweit. Um 19:00 Uhr traf man sich im Gerätehaus. Peter Müller begrüßte die Anwesenden Kameradinnen und Kameraden. Besonders begrüßt wurden die beiden Kameraden des DRK Rennerod, die an der Übung teilnahmen. In seiner kurzen Ansprache erläuterte er die Ziele der Übung die bis zum Samstagmittag um 13:00 Uhr dauern sollte. Die Gemeinschaft stärken, das Miteinander im Einsatz, Lernen in Stresssituationen, sicheres und Routinemäßiges Arbeiten mit den Gerätschaften, Fahrzeuge samt Beladung besser kennen lernen, die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen und das realitätsnahe Üben. Im Anaschluss entschied das Los über die Fahrzeugbesatzungen. Während der gesamten Übung hatte jeder seinen festen Platz auf einem der eingesetzten Fahrzeuge. Nach der Einteilung wurden die Fahrzeuge und die Beladung auf Vollständigkeit und Einsatzbereitschaft überprüft. Und nun war Warten angesagt. Die Alarmierungen zu den einzelnen Übungseinsätzen wurden über die Haussprechanlage durch den Zentralisten der Funkeinsatzzentrale vorgenommen. Um 19:38 Uhr war es dann soweit. Gemeldet wurde eine unklare Rauchentwicklung in der Nähe des Verbandsgemeindebauhofes. Doch wie im richtigen Feuerwehrleben war es ein Fehlalarm. Doch schon der nächsten Einsatz forderte das gesamte Können der eingesetzten Kräfte. Person droht zu springen lautete die Meldung. Alle Kräfte der Feuerwehr Rennerod, das DRK Rennerod, die Drehleiter der Feuerwehr Westerburg und ein Notfallseelsorger waren im Einsatz. Nach fast einer Stunde gelang es die Person davon zu überzeugen in den Korb der Drehleiter zu steigen um wieder sicheren Boden unter den Füßen zu haben. Gasgeruch in der Westerwaldhalle, Schwerer Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen, auslaufende unbekannte Flüssigkeit und Bäume über Straße, brennende Mülltonne so lauteten die nächsten Einsatzstichworte. Diese wurden bis 02:00 Uhr abgearbeitet. Jetzt wurde es ruhiger, nur der RTW musste um 03:10 Uhr zu einer Hilflosen Person ausrücken. Um 05:28 Uhr war die Nachtruhe jedoch vorbei, alle Kräfte wurden zu einer Vermisstensuche in einem Waldgebiet alarmiert. Ein Jäger hat vermutlich einen Herzinfarkt erlitten. Sein Handy war in besagtem Waldstück geortet worden. Der Jäger wurde gefunden und dem DRK übergeben. Um 07:00 Uhr waren alle Kräfte zurück im Gerätehaus. Hier hatten die Kameraden Franz-Josef Türk und Uwe Hanz in der Zwischenzeit das Frühstück zubereitet. Doch die Pause wurde durch die Meldung „Person in Schacht gestürzt“ unterbrochen. Im laufe des Vormittags folgten ein PKW Brand, starker Verdünnungsgeruch aus einem Kanal und ein Kellerbrand im ehem. Schwesterhaus. Nach der Abarbeitung des letzten Einsatzes war Grosreinemachen von Fahrzeugen und Gerätehaus angesagt. Mit dem gemeinsamen Mittagessen endete diese 18 Stunden Übung. Man war sich einig, dass es eine gelungene Sache war und sicher im nächsten Jahr wiederholt wird.